10. Munich O-Cup in Hirschgarten – Seasonfinale der Münchner O-CUP

Winterliches Finale mit technischen Herausforderungen

Am Sonntag fand im Hirschgarten der 10. und letzte Munich O-Cup der Saison 2025 statt. Der vom OC München ausgerichtete Abschlusslauf bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur sportliche, sondern auch winterliche Herausforderungen. Was am Morgen mit frostigen -10 Grad Celsius und etwas Schnee begann, entwickelte sich mit aufkommender Sonne zu einem großartigen Lauferlebnis – die Kombination aus Winterlandschaft und strahlendem Sonnenschein machte das Laufen zu einem besonderen Vergnügen.

Technisch anspruchsvolles Gelände mit strengen Regeln

Der Hirschgarten stellte die Orientierungsläufer vor besondere technische Herausforderungen. Das Gelände zeichnete sich durch zahlreiche olivgrün markierte Sperrflächen aus, die nicht durchlaufen werden durften. Zusätzlich war die Überquerung der großen Straße in der Nähe der Brücke untersagt – eine Regelung, die die Routenwahl erheblich erschwerte und zu strategisch anspruchsvollen Bahnführungen führte.

Diese strengen Vorgaben forderten höchste Konzentration und präzise Kartenarbeit. Leider führten die komplexen Regeln zu mehreren Disqualifikationen – ein deutliches Zeichen dafür, wie anspruchsvoll die Bedingungen waren. Insgesamt wurden 13 Läuferinnen und Läufer disqualifiziert, was die technische Schwierigkeit der Strecke unterstreicht.

Drei Bahnlängen für alle Leistungsstufen

Wie bei allen Munich O-Cups konnten die Teilnehmer zwischen drei verschiedenen Bahnlängen wählen:

Bahn A (Schwer): 5.040 m, 30 Höhenmeter, 19 Posten
Bahn B (Mittel): 3.510 m, 20 Höhenmeter, 15 Posten
Bahn C (Einfach/Kinder): 760 m, 0 Höhenmeter, 6 Posten

Das bewährte Handicap-System des Munich O-Cups ermöglichte es wieder, dass sich Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen und Geschlechter miteinander messen konnten.

Spannende Rennen auf der schweren Bahn A

Auf der anspruchsvollsten Bahn A mit 5.040 Metern lieferten sich 29 Starterinnen und Starter packende Duelle. Paul Lützkendorf (Lützkendorf OL) dominierte das Feld und siegte souverän in 22:28 Minuten. Mit konstant schnellen Zwischenzeiten zeigte er eine fehlerfreie Leistung auf der technisch anspruchsvollen Strecke.

Alexander Hergert (OLV Landshut) sicherte sich den zweiten Platz in 25:37 Minuten und bewies einmal mehr seine Klasse. Nur neun Sekunden dahinter folgte Teodor Yordanov (OC München) auf Rang drei mit 25:46 Minuten – ein extrem knappes Rennen um Platz zwei und drei!

Platz vier ging an Andreas Enborg (OC München) in 25:57 Minuten, gefolgt von Olle Malmström (Linköpings OK, Schweden) mit 25:58 Minuten. Die ersten fünf Plätze lagen innerhalb von nur 3:30 Minuten – ein Beweis für das hohe Niveau und die Ausgeglichenheit der Spitzengruppe.

Internationale Beteiligung

Besonders erfreulich war die internationale Teilnahme: Neben Olle Malmström aus Schweden starteten auch Eliska Poborska und Matej Subrt (beide Oddíl OB Kotlářka, Tschechien). Eliska Poborska erreichte einen hervorragenden sechsten Platz in 27:03 Minuten.

Mittelstrecke Bahn B – Erfahrung triumphiert

Auf der mittellangen Bahn B über 3.510 Meter setzte sich Josef Eben (OLV Landshut) mit 29:32 Minuten durch. Der erfahrene Läufer zeigte, wie wichtig gute Orientierung und clevere Routenwahl auf dieser technisch anspruchsvollen Strecke waren.

Arndt Werthmann (OLV Landshut) folgte nur neun Sekunden dahinter auf Platz zwei (29:41), während Tetiana Pysarchuk (OC München) den dritten Platz in 30:25 Minuten belegte.

Weitere starke Leistungen auf Bahn B:

Dagmar Götz (DAV Sektion Karpaten): 4. Platz in 31:57 Minuten
Stefan Hjertén (OLV Steinberg): 5. Platz in 35:09 Minuten
Peter Fischer (OC München): 6. Platz in 35:20 Minuten
Julia Cornelissen (DJK-SV Edling): 8. Platz in 37:32 Minuten

Eine besondere Erwähnung verdient Gerda Kolloch (OC München), die mit 1:09:05 Stunden die Strecke erfolgreich bewältigte und Kampfgeist bewies.

Jugend auf Bahn B – Die nächste Generation

In der Jugendkategorie auf Bahn B zeigte Malte Enborg (OC München) eine starke Leistung und gewann in 34:05 Minuten. Yehor Pysarchuk (OC München) folgte auf Platz zwei in 37:34 Minuten, während Ludwig Kramel (DJK-SV Edling) mit 40:34 Minuten den dritten Platz belegte.

Weitere Jugendliche kämpften sich tapfer durch das anspruchsvolle Gelände:

Nora Ebert (TSV Jetzendorf): 4. Platz in 45:06 Minuten
Phil Klinger (DJK-SV Edling): 5. Platz in 48:27 Minuten
Marta Vasileva: 6. Platz in 49:41 Minuten
Jakub Straub (Rocky Club): 7. Platz in 51:26 Minuten

Kinderlauf auf Bahn C – Die Jüngsten starten durch

Auf der kürzesten Bahn C über 760 Meter zeigten die jüngsten Teilnehmer ihr Können. Phil Klinger (DJK-SV Edling) siegte in 8:54 Minuten, dicht gefolgt von Gustav Fischer (8:55) und Dominik Engler (DJK-SV Edling, 9:01). Die ersten drei Plätze lagen innerhalb von nur sieben Sekunden – ein spannendes Rennen!

Weitere junge Talente:

Ludwig Kramel (DJK-SV Edling): 4. Platz in 9:04 Minuten
Casper Cornelissen (DJK-SV Edling): 5. Platz in 9:50 Minuten

Besonders die starke Teilnahme der DJK-SV Edling mit mehreren Kindern zeigte die Nachwuchsarbeit des Vereins.

Herausforderungen und Disqualifikationen

Die technisch anspruchsvolle Streckenführung mit den zahlreichen Sperrflächen und dem Verbot, die große Straße zu überqueren, führte zu 13 Disqualifikationen – sowohl auf Bahn A als auch auf Bahn B. Dies unterstreicht die hohen Anforderungen an Konzentration und Regelbeachtung bei diesem Lauf.

Zu den disqualifizierten Läufern gehörten auch einige erfahrene Orientierungsläufer, was zeigt, dass selbst routinierte Athleten in der Hitze des Gefechts Fehler machen können. Die strengen Regeln waren notwendig, um Naturschutzgebiete zu respektieren und die Sicherheit im städtischen Bereich zu gewährleisten.

Munich O-Cup – Erfolgreiche Saison 2025

Der 10. Munich O-Cup im Hirschgarten bildete den würdigen Abschluss einer erfolgreichen Saison 2025. Die Serie hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2014 zu einer festen Institution im Münchner Orientierungslaufsport entwickelt.

Die Besonderheit der Serie liegt in ihrem inklusiven Konzept: Durch das Handicap-System können Läuferinnen und Läufer aller Altersklassen – von den Jüngsten bis zu den Senioren – gemeinsam an den Start gehen und sich direkt miteinander messen. Das fördert den Zusammenhalt und macht den Munich O-Cup zu einem beliebten Treffpunkt der Münchner OL-Community.

Fazit

Der 10. Munich O-Cup im Hirschgarten war ein gelungenes Saisonfinale, das trotz – oder gerade wegen – der winterlichen Bedingungen und der technischen Herausforderungen in Erinnerung bleiben wird. Die frostigen -10 Grad am Morgen, der leichte Schnee und die aufkommende Sonne schufen eine besondere Atmosphäre. Die technisch anspruchsvolle Strecke mit den Sperrflächen und Straßenüberquerungsverboten forderte höchste Konzentration und führte zu spannenden Rennen.

Die Munich O-Cup-Serie ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil des Münchner Orientierungslaufsports und ein Beispiel dafür, wie durch ehrenamtliches Engagement eine lebendige OL-Community entstehen kann.

Wir freuen uns auf die Saison 2026 und viele weitere spannende Munich O-Cups!