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Die neuen Vereinsmeister stehen fest!

Mathias und ich hatten im Vorjahr die Vereinsmeisterschaft gewonnen und, wie es so Brauch ist beim OCM, war unser Preis das Recht (oder die Pflicht?) gewesen, die diesjährige Vereinsmeisterschaft auszurichten. Als Gelaende haben wir uns den Luitpoldpark ausgesucht, weil es von dort eine alte, wenig genutzte OL-Karte gibt und der Park gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist. Als Nebenaufgabe sollten wir auch einen Raum in der Nähe finden für die am gleichen Tag angesetzte Mitgliederversammlung.

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Ich kannte diesen kleinen Münchner Park vorher nicht, und bei einer ersten Ortsbesichtigung habe ich mögliche Postenstandorte ausgekundschaftet und einige Kartenkorrekturen notiert. Dabei ist mir die Stelle im Südteil aufgefallen, wo Bäume in vier Reihen in regelmaessigem Abstand stehen. Damit müsste man doch etwas Besonderes anstellen können ...

Bei der VM sind Zweierteams am Start. Und weil es im November schon ziemlich kalt sein kann, wollten wir beide Läufer gleichzeitig laufen lassen. Und damit es keine Wartezeit am Start gibt, sollte es ein Massenstart sein. Massenstart im Park ergibt aber blindes Nachlaufen, also musste etwas Besonderes für den Anfang her, welche das Feld etwas auseinanderziehen sollte. Aber halt auch was mit OL zu tun hat.

So kamen wir auf die Idee mit der Kartenaufgabe - jedes Team musste zunächst Posten abzeichnen von einer Vorlage-Karte auf eine team-eigene Karte. Und damit niemand friert, gab es eine kurze Laufstrecke zwischen den beiden Karten. 

Für die Sonderschwierigkeit mit den Bäumen haben wir dann die Spiegelung dieses Kartenausschnittes vorgesehen. Und damit es sich richtig lohnt, haben wir dort möglichst viele Posten plaziert und gleich auch noch einige zusätzliche falsche Postenschirme aufgehängt.

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Mathias hat sich mit verschiedenen Kartenzeichenprogrammen beschäftigt, um den gespiegelten Ausschnitt hinzubekommen, und vor Ort die Details des Vergrößerten Auschnitts erfasst. Wir hatten jedenfalls unseren Spass beim gemeinsamen Planen der Bahnen per Videocall und Hin- und Her-Senden diverser Bahnentwuerfe per Email. Dann noch alles ausdrucken, eintüten und wir sind bereit fuer den großen Tag.

Am Veranstaltungstag, dem 27. November 2022, hatte es früh morgens beim Postensetzen noch Frost. Später wurde der Tag seinem Namen mehr als gercht und es wurde sonnig und sogar halbwegs warm, beste äußere Bedingungen also.  

Mathias hatte in den letzten Tagen vor dem Lauf die Aufstellung der Teams ausgetüftelt. Basierend auf Ergebnisssen der O-Cupwertung hatten sich so fast perfekt ausbalancierte Teams ergeben - bis dann diverse Absagen per Email und WhatsApp am Wettkampftag eintrudelten und alles über den Haufen warfen. Aber Mathias hat improvisiert, gerechnet und geschoben, bis alle Anwesenden aufgeteilt waren. Natürlich ist bei der Einteilung immer ein bisschen Glück dabei, und ganz gerecht kann es auch nie werden, aber so ist das Leben und es ist ja auch "nur" eine Vereinsmeisterschaft ...

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Dann gab es die Wettkampfbesprechnung, d.h. die Erklärung für die angekündigte, ominöse Kartenaufgabe sowie die Aufgabe mit dem gespiegelten Kartenbereich. Wegen des fast schon babylonischen Stimmengewirrs unter unseren Mitgliedern gab es die Erklärung dann sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Wir sind echt ein internationaler Verein!

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Fast auf die Minute pünktlich erfolgte dann der Massenstart für alle Teilnehmer. Die nächsten vier Minuten waren dann ein wildes Hin- und Hergerenne zwischen den Karten. Alle Teams haben die 16 Postenkreise mehr oder weniger schnell übertragen und hatten sichtlich Spaß, aber auch Eile dabei. Und die gewünschte zeitliche Speizung des Feldes beim Loslaufen hat sich auch ergeben. Soweit war unser Konzept schon mal aufgegangen.  

Im Gelände konnte man dann unterschiedliche Techniken bestaunen: einige Laeufer haben sichtlich Probleme gehabt, dihren Laufweg auf der gespiegelten Karte umzusetzen. Da gab es einiges an Vor- und doch nochmal Zurücklaufen zum vorigen Posten zu sehen. Einige sind auch in diesem Bereich einfach nur gelaufen, als ob es ganz normal wäre ... Jedenfalls wurde daraus dann gutes Material fuer die spätere Analyse der Zwischenzeiten.

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Die Auswertung hat Mathias dann im Rahmen der Vereinsversammlung unter berücksichtigung despersönlichen Handicapfaktors basierend auf dem Alter berechnet. Selbstverständlich wurden auch die übertragenen Posten kontrolliert, und tatsächlich gab es da für das ein oder andere Team bis zu zwei Strafminuten (eine Minute pro falschem oder fehlenden Postenkreis) auf die eigentliche Laufzeit oben drauf, die sich am Ende auch in dem Ergebnis wiederspiegeln.

Wir gratulieren den Gewinnern und wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausrichten im nächsten Jahr!

 Platz1. Läufer:in2. Läufer:inFehlerZeit
 1Robin CompyronElizaveta Kuznetsova040:25
 2Tihomir DespetovicNadezha Senina141:00
 3Bastian DanningerBettina Deixler-Thier242:15

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