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Der Berg ruft – Alpe Adria in Livigno

Insgesamt eine Goldmedaille und drei Silbermedaillen gab es für das Team Bayern beim diesjährigen Alpe Adria Orientierungslauf Wettkampf in Livigno. Der dreitägige Wettbewerb beinhaltet die Disziplinen Staffel, Mitteldistanz und Langdistanz.

Die Staffel am Freitag war zugleich italienische Meisterschaft und wurde daher im Format eine dreier Staffel mit (mindestens) einer Frau, als Startläuferin, ausgetragen. Hier konnten Anna (OC München), Ralph (OLV Landshut) und Andreas (OC München) in der Kategorie MW35- die Silbermedaille holen.
Die Bahn führte durch das Zentrum von Livigno welches aufgrund des italienischen Nationalfeiertags sehr gut besucht war. Somit bestand die Herausforderung nicht nur darin schnell die optimale Route durch die vielen erlaubten Privatgrundstücke und Hinterhöfe sowie über passierbare Zäune und Mauern zu finden, sondern auch dabei nicht, mehr oder weniger unabsichtlich, durch eine der z.T. überwachten Sperrgebiete zu laufen. Es galt außerdem sich effizient zwischen kläffenden Hunden hindurch zu schlängeln, über Buggies zu hechten und flanierenden Passanten auszuweichen, welche auch mal urplötzlich die Richtung wechselten um sich das tolle Shirt in der Auslage eines der geöffneten Geschäfte anzusehen.

Die Mitteldistanz startete am nächsten Tag vom Passo d'Eira aus in über 2200m Höhe. Je nach Bahn ging es, meist oberhalb der Baumgrenze und bei grandioser Aussicht, über Almen und Skipisten - oder quer über eine mit Elektrozaun gesicherte Kuhweide. Letzteres machte es für einige Läufer zeitweise etwas schwierig an ihren von Kühen belagerten nächsten Posten zu kommen, so dass dieser ihnen von einem Offiziellen schon auch mal zum Stempeln entgegengestreckt wurde, bis schließlich die Kühe wieder vertrieben waren. Sowohl Anna als auch Andreas kamen wohl mit den Kühen, aber vor allem mit Ihren Bahnen, gut zurecht und erreichten beide den 2. Platz in ihren jeweiligen Kategorien W40 bzw. M40.

Für die Langdistanz hatten die Veranstalter wohl etwas Angst vor ihrem eigenen Schneid, die Bahnen waren in einigen der Kategorien, trotz ordentlich Höhenmetern, doch eher etwas kürzer geraten. Dabei war auch der Regen, welcher kurz nach den ersten Startern einsetzte und rechtzeitig zur Rückkehr der letzten Läufer endete, dem Lauftempo in diesem Gelände sicher nicht förderlich. Laufgebiet war an diesem Tag der bewaldete Hang oberhalb von Livigno bis hinauf zum Passo d’Eira. Unter diesen Bedingungen gelang es Andreas diesmal sogar die schnellste Zeit in der M40 zu erreichen und sich die Goldmedaille zu sichern. Anna wurde mit ganzen 2 Sekunden Rückstand unglücklich vierte.

In der Alpe Adria Gesamtwertung kam Bayern mit einer soliden Gesamtleistung in fast allen Kategorien dieses Jahr auf den 4. Platz noch vor dem gastgebenden Team aus der Lombardei.